JUTE STATT PLASTIK – GEWEBE AUS NATURFASER
WEG VOM PLASTIK
Plastik, beziehungsweise vor allem die zahlreich verwendeten Polyethylen (PE) – Derivate aus Erdöl sind nicht a priori schlecht. Energie- und Wasserverbrauch zur Herstellung unterscheiden sich nicht wesentlich von der Produktion ähnlicher Güter aus Naturfasern. Problematisch hingegen sind die Verwendung nicht erneuerbarer Ressourcen, der leichtsinnige Umgang – Wegwerfmentalität» sie die schwierige Entsorgung.
Wir verbrauchen jedes Jahr mehrere Milliarden Plastiktüten. Der Großteil der Tüten wird auf Basis von Erdöl hergestellt. Plastik hält sich hunderte Jahre, bis es sich langsam zersetzt. Dr grösste Teil davon landet schlussendlich als Plastikmüll/Mikroplastik im Meer oder in anderen Teilen der Natur und gefährdet damit alle Lebewesen dieser Erde. Auch werden für der Recyclingprozess oder die Kompostierung grosse Mengen an Energie verbraucht. Jute hingegen ist vollständig biologisch abbaubar.
Entscheidend für eine günstigere ökologische Gesamtbilanz sind primär der angewandte Produktionsprozess sowie die Art und Weise , wie die Gewebe und Vliese angewendet und entsorgt werden.
PLASTIK ERSETZEN – WOMIT
Mit Gewebe, Vlies und Biofolie aus Jute, Leinen, Hanf, Baumwolle Kokos, Sisal, Viskose, Cellophan und Biomasse lassen sich viele der aktuellen synthetischen Stoffe, Plastikfolien und – Geflechte ersetzen. Die Natur bietet uns eine dazu eine ganze Palette von Naturfasern an. Je nach dem vorgesehenen Verwendungszweck und den dabei gestellten Anforderungen gelangen die folgenden Naturfasern zur Anwendung:
Nachfolgend sind die wichtigsten Merkmale, Verwendungszwecke und Eigenschaften aufgeführt. (Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit).
BASTFASERN
JUTEFASER
HERKUNFT / PRODUKTION
HERKUNFT / PRODUKTION
Jute stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und kam von dort nach Asien. Sie benötigt ein immer feuchtes, tropisches Klima. Jute wird insbesondere in den alluvialen Böden des Ganges-Deltas in Indien und Bangladesch – weitgehend ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel – angebaut.
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE WIE
- Verpackungsmaterial
- als Abdeckungsgewebe, Schattenspendung, Sichtschutz
- Trägermaterial für Teppiche / Linoleum
- Faserverbundwerkstoffe
- Hochleistungsdämmstoffe
EIGENSCHAFTEN
- sehr robust , widerstandsfähig, dehnbar und reißfest
- atmungsaktiv und wasserabsorbierend
- antistatisch, hautverträglich
- weitgehend temperaturunabhängig (UV – beständig)
- vollständig biologisch abbaubar
FLACHS / LEINEN
HERKUNFT / PRODUKTION
Flachs gilt als älteste Textilfaser, es gibt Funde von 36.000 v. Chr. Heutige – biologische – Anbaugebiete sind China, Frankreich, Belgien, Deutschland, Österreich, Russland, Weißrussland, Ukraine, Ägypten. Leinen wurde in der Textilindustrie fast völlig durch Baumwolle verdrängt, gewinnt aber als Naturfaser wieder an Bedeutung
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE WIE
- Dekorationsstoffe
- Dämmstoff in Form von Matten, Stopfwolle oder Platten
EIGENSCHAFTEN
- Leinen gehöret zu den stärksten Naturfasern mit sehr langer Lebensdauer Leinen ist gut verspinnbar, kochfest, sehr reißfest und fasert nicht.
- nimmt bis zu 35 % Luftfeuchtigkeit auf und tauscht diese Feuchtigkeit auch schnell mit der Umgebungsluft aus.
- Leinen ist atmungsaktiv, ein natürlicher Isolator ( Hohlfaser, im Sommer kühl und im Winter warm), besitzt antibakterielle Eigenschaften, ist resistent gegen Motten und andere Insekten, beständig gegen Fäulnis, Schimmel und Salzwasser und absolut UV – beständig.
HANFFASER
HERKUNFT / PRODUKTION
Die ältesten Nachweise für eine Verwendung der Hanffasern reichen bis ca. 2800 v. Chr. zurück. Heute ist Hanf fast weltweit in den gemäßigten bis tropischen Zonen zu finden und wächst vom Äquator bis zum Polarkreis. Anpflanzung in China, Rumänien und Polen.
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE WIE
- Textilien für Kleider und Bezüge
Für die Herstellung von Säcken gibt es zurzeit keine «groben / rohen» Stoffe.
Die Verwendung von Textilien für Kleider ist dazu zu teuer
EIGENSCHAFTEN
- Hanf gehöret zu den stärksten Naturfasern mit sehr langer Lebensdauer
- Hanf ist gut verspinnbar, kochfest, sehr reißfest und fasert nicht.
- nimmt bis zu 35 % Luftfeuchtigkeit auf und tauscht diese Feuchtigkeit auch schnell mit der Umgebungsluft aus.
Hanf ist atmungsaktiv, ein natürlicher Isolator ( Hohlfaser, im Sommer kühl und im Winter warm), besitzt antibakterielle Eigenschaften, ist resistent gegen Motten und andere Insekten, beständig gegen Fäulnis, Schimmel und Salzwasser und absolut UV – beständig.
SAMENFASERN
BAUMWOLLE
HERKUNFT / PRODUKTION
Die ältesten Belege für Baumwolle stammen aus Indien ca. 6000 v. Chr.
Die bedeutendsten Baumwoll-Produzenten sind die China, Indien, die USA und Brasilien.
Anbau in Monokulturen auf großen Flächen, oft ohne Fruchtwechsel mit anderen Nutzpflanzen. Stark von Pflanzenschutzmitteln abhängig. ( 11 % des weltweiten Pestizidmarktes). Enorm hoher Wasserverbrauch ( 75 % des weltweiten Baumwollanbaus auf künstlich bewässerten Feldern).
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE WIE
- Textilien, Zelte, Planen und Persennings.
EIGENSCHAFTEN
- hohe Quell – und Saugfähigkeit, gute Nassfestigkeit, gut waschbar
- sehr hautfreundlich ( geringes Allergiepotential, laugenbeständig, aber nicht säurebeständig
- anfällig für den Befall durch Mikroorganismen, Widerstandsfähigkeit gegenüber Motten und anderen Insekten recht hoch
HARTFASERN
KOKOS
HERKUNFT / PRODUKTION
Zentrum der Kokosfaserindustrie ist Sri Lanka. Weitere Anbaugebiete sind
Philippines, Malaysia, Thailand, Indien, Indonesien.
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE WIE
- Matten, Teppiche und Wandverkleidungen,
- Füllmaterial für Matratzen und Polster
- Wärmedämmungs-Matten. Fußmatten, Auskleidungen (Fahrzeugbau),
EIGENSCHAFTEN
- die Fasern sind sehr dehnbar, fest und langlebig.
- Hohe Abrasionsbeständigkeit, unempfindlich gegen Pilz- und bakteriellen Befall
- Kokosfasern können monatelange Feuchte überdauern, ohne sich zu zersetzen, sind isolierend, schallschluckend, antistatisch, schwer entzündlich und von hoher Dehnbarkeit ( bis zu 40%)
SISALFASER
HERKUNFT / PRODUKTION
Sisal ist eine junge Naturfaser, ihr Gebrauch begann erst im 19. Jahrhundert. Die Fasern werden aus den Blättern die der Sisal-Agave hergestellt. Produzierende Länder: Brasilien, Kolumbien, Kenia und China
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE WIE
- Primäre ist die – klassische – Produktion von Tauen, Seilen, Kordeln und groben Garnen, Kratzspielzeug für Katzen
- Dekorstoffe und Füllstoffe
- Geotextilien
EIGENSCHAFTEN
SYNTHETISCHE FASERN AUS PFLANZLICHEN ROHSTOFFEN
CELLOPHAN
HERKUNFT / PRODUKTION
Zellglas wurde 1908 von dem Schweizer Jacques E. Brandenberger erfunden und unter der Marke Cellophan auf den Markt gebracht. Der Name ist vom Rohstoff Cellulose abgeleitet.
Cellophan (Zellglas) ist eine dünne, farblose und transparente Folie aus Viskose wird aus reiner Biomasse hergestellt. Je nach Fabrikat sind dies Fasern aus Holz , Zuckerrohr, Mais oder Bananenblättern.
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE WIE
- Verpackungen, Inlays für Säcke und Taschen
- Bekleidung
EIGENSCHAFTEN
- lebensmittelverträglich und voll kompostierbar
undurchlässig für Flüssigkeiten, lässt jedoch Wasserdampf passieren, verhindert, dass sich im Innerem Kondenswasser bildet
VISKOSE
HERKUNFT / PRODUKTION
Bei der hier betrachteten Viskose handelt es sich um Vliesstoffe, welche aus Cellulosefasern hergestellt werden
Ausgangsmaterial für die Viskosefaserherstellung dienen verschiedenen Holzsorten von Buchen, Fichten, Eukalyptus, Pinien, Bambus, einjährige Faserpflanzen und Baumwolle
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE WIE
- Dekor- und Bastelmaterial
- Bekleidungs- und Heimtextilien
- Medizin- und Hygieneprodukte
EIGENSCHAFTEN
Die Eigenschaften der Viskosefasern variieren in einem breiten Bereich, grundsätzlich verfügt (unsere) Viskose über
- gute hygienische Eigenschaften (z. B. Schweißaufnahmefähigkeit)
- Lässt sich hervorragend färben und bedrucken.
- Temperaturausgleichend, hautsympathisch (unsere Viskosestoffe sind weich und fliessend
- schwache Säuren- und Laugenbeständigkeit
BIOMASSE
HERKUNFT / PRODUKTION
Es gibt noch keine eindeutige Definition von BIOMASSE.
Oft bestehen solche Produkte teilweise oder vollständig auf erdölbasierter Basis. Die Produkte von JUTE SUISSE sind biobasiert, d.h. sie bestehen aus nachwachsenden Rohstoffen (Mais, Zuckerrohr und Bananen – Blätter sowie (Holz-) Zellulose.
Sie sind somit zu 100 % biologisch abbaubar und kompostierbar
ERSETZT SYNTHETIKS, PLASTIKFOLIEN UND – GEFLECHTE
Zurzeit werden echte Biomasseprodukte vor allem als «plastik-ähnliche» Folien hergestellt.
Damit können grundsätzlich die meisten erdölbasierten Kunststoffe (LPPL usw.) im Verpackungsbereich ersetzt werden
EIGENSCHAFTEN
Die Eigenschaften der Folien und Gewebe aus Biomasse entsprechen im Wesentlichen der Viskosefaser und variieren in einem breiten Bereich, grundsätzlich verfügen (unsere) Biomasse-produkte über folgende Eigenschaften:
- gute hygienische Eigenschaften (z. B. Schweißaufnahmefähigkeit)
- vollkommen biologisch abbaubar/kompostierbar
- guter biologischer Fussabdruck
- temperaturausgleichend und hautsympathisch.
Säuren- und Laugenbeständigkeit schwach
PLASTIK ERSETZEN DURCH NATURFASER – GEWEBE – IN WELCHEN BEREICHEN
WACHSTUM FÖRDERN – mit Geotextilien, Abdeckungen und Anbindung
SCHATTEN SPENDEN mit luftigen Jutegeweben
TRENNEN ABDECKEN SCHÜTZEN …mit ungiftigen, luftdurchlässigen Jutegeweben
DEKORIEREN …mit Tischläufern und Dekorbändern, natur oder farbig
ABSPERREN …mit bedruckbaren Jutebändern
VERSTÄRKEN – Von Baustoffen mit Naturfasern, Lehmbauplatten und Komposit-Materialien aus Lehm – Holz – Jute, mit «Mauertapeten» und als Wärme- / Schallschutz.
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